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Das-sind-Sardellen

Für die einen sind es Sardellen, andere sprechen von Sardinen, wieder andere nennen sie Anchovis: Die kleinen schmalen Fische mit der Silber glänzenden Haut sind vor allem als Vorspeise beliebt. Doch worin liegt eigentlich der Unterschied? Zwar gehören alle drei Fische zu den Speisefischen, doch den einen oder anderen Unterschied gibt es trotzdem.

Sardellen haben eine auffallende Schwanzflosse

Sardellen gehören zu den Heringen, die wiederum Knochenfische sind. Heringe sind Schwarmfische, sie ernähren sich von Plankton. Sardellen kommen in tropischen Gewässern oder in gemäßigter Temperatur vor. Sie halten sich überwiegend in der Nähe der Küsten auf. Sardellen können bis zu 40 Zentimeter lang werden. Ihr Körper ist ein wenig spindelförmig gestaltet. Im Unterschied zu Sardinen oder Anchovis haben Sardellen eine gegabelte Schwanzflosse.

Von Sardinen unterscheiden sich Sardellen durch ihre Größe. Sardinen sind nämlich länger und kräftiger als Sardellen. Sardellen kann man haltbar machen, indem man sie in Salz einlegt. Unter dem Namen „Sardellenfilets“ werden sie in Öl eingelegt angeboten. Einen intensiven Geschmack entwickelt sie, wenn man sie längere Zeit in Salz einlegt. Das Fleisch ist ein bisschen mürbe. Vor allem in den Ländern des Mittelmeerraums bietet man Sardellen als Vorspeise frisch an.

In wirtschaftlicher Hinsicht spielen Sardellen ebenfalls eine große Rolle. In Südamerika verarbeitet man sie zu Fischöl oder zu Fischmehl. Das Fischmehl wird in kleine Blöcke gepresst und wird dann als Schweinefutter oder als Futter für andere Fische wie zum Beispiel Lachse verwendet.

Sardinen: Eine Delikatesse auf dem Grill oder in Öl

Sardinen sind ebenfalls Heringe. Man bezeichnet sie auch als die europäische oder die atlantische Sardine. Sie kommt in der Nordsee oder im nordöstlichen Atlantik vor, aber man findet sie auch in den wärmeren Gefilden wie im Mittelmeer oder im Schwarzen Meer. Namensgeber für diese Fischart ist die Insel Sardinien, die zweitgrößte Insel im ganzen Mittelmeerraum. Die Fische sind im Durchschnitt 28 Zentimeter lang. Ihr Körper ist wie ein Zylinder geformt, der Bauch ist leicht abgerundet. Die Rückenflosse kann maximal 21 Weichstrahler haben, die hinter Flosse bis zu 23 Weichstrahler. Auffallend ist, dass die beiden letzten Strahler sehr lang sind.

Der Fettanteil liegt bei Sardinen bei über fünf Prozent. In Deutschland findet man Sardinen häufig in Öl eingemacht, man spricht dann von Ölsardinen. Gegrillte Sardinen sind vor allem im Mittelmeerraum sehr beliebt. Gerade in Spanien oder in Portugal kommen sie häufig auf den Grill und werden zu vielen Gelegenheiten angeboten.

Anchovis eignen sich gut um Einlegen

Anchovis findet man auch unter dem Namen der Europäischen Sardelle. In Südeuropa werden sie meist gesalzen, filetiert und fermentiert. Dann eignen sich Anchovis auch gut zum Würzen, um darauf Soßen zu fertigen. Anchovis können in Salzlake für mehrere Jahre aufbewahrt werden und reifen. Sie schmecken sehr intensiv und sind reich an Salz. Deshalb sollte man sie nicht direkt verzehren.

Sind Anchovis etwas weniger salzig, nennt man sie auch Sprotten. Sie werden in Kräutern oder mit Gewürzen eingelegt und mit Pökelsalz zum Reifen ausgelegt. Sprotten sind besonders in Nordeuropa oder in Skandinavien beliebt. Der Unterschied zwischen Sardinen und Anchovis liegt vor allem in der Größe, denn Anchovis sind ähnlich wie Sardellen etwas kleiner.

Für jedes Gericht den passenden Fisch

Sardellen, Sardinen und Anchovis mögen sich optisch gesehen kaum unterscheiden. Allerdings lassen sie sich sehr vielfältig zubereiten und kommen vor allem als Vorspeise häufig auf den Tisch. Sardellen sind optimal, wenn eine salzige Beilage gewünscht ist. In Italien serviert man sie häufig mit Spaghetti und Tomaten. Auch die Kombination mit Blumenkohl und Kapern ist beliebt. In Norddeutschland isst man sie gerne als Auflauf mit Kartoffeln, und wer grünen Spargel etwas pikanter mag, serviert Sardellen mit Knoblauch, Parmesan und Pinienkernen dazu. Sardellen können mit Kopf und Schwanz verzehrt werden, häufig wird der Fisch aber auch filetiert.

Sardinen werden oft im Ganzen gegrillt und filetiert. Das schmeckt zu einem frischen Tomatensalat sehr lecker, doch auch zu einem knusprigen Brot serviert man sie gerne. Wer Frühlingsrollen mag, füllt sie vielleicht mit Sardinen, sie erhalten dann eine herzhafte Note. In Frankreich mag man Sardinen mit Oliven und Zwiebeln auf einer Pizza. In gebackener Form kann man Sardinen vielfältig servieren und immer wieder neue Kreationen entwickeln. Sardinen können filetiert oder mit Kopf und Schwanz gereicht werden.

In Deutschland werden Anchovis, Sardinen und Sardellen ohne Unterschied meist in Dosen verkauft. Sardellen und Anchovis sind sich recht ähnlich, Sardinen unterscheiden sich davon schon durch ihre Größe. So findet sich für jedes Gericht die passende leckere Ergänzung auf dem Tisch.

Sardellen, Sardinen und Anchovis erfreuen sich in Deutschland einer zunehmenden Beliebtheit. Zwar gibt es hinsichtlich der Größe den einen oder anderen Unterschied, doch sie sind immer eine Bereicherung auf dem Teller und lassen sich sehr vielfältig kombinieren. Wer Hering mag, findet ganz sicher eine Menge Gerichte, die das sprichwörtliche Wasser im Mund zusammenlaufen lassen.

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